238 Route 20. MANISSA. Von Smyrna nachhineindrängen,
mit
den
Minarets
von
zwanzig
Moscheen,
dem
vielen
Grün
ein
anziehendes
Bild,
das
im
S.
durch
die
unersteigbar
schroffe
Felswand
abgeschlossen
wird.
Nur
die
Schornsteine
moderner
Fabriken
(Baumwollproduktion)
stören
etwas,
und
ihr
Rauch
trägt
dazu
bei,
daß
meist
ein
bläulicher
Dunst
über
der
Stadt
liegt.
Magnesia
wurde
im
Altertum
zum
Unterschiede
von
anderen
Städten
des
Namens
(S.
219)
Magnesia
„am
Sipylos“
genannt.
Es
war
die
östlichste
äolische
gespielt
haben.
Sie
wurde
lydisch
schen
durch
den
leichten
Sieg,
den
bei
ihr
die
Römer
und
P.
Corn.
Scipio
Africanus
über
Antiochos
d.
Gr.
von
Syrien
gewannen
(190
v.
Chr.).
Durch
die
pergamenische
Nach
dem
Erdbeben
vom
Jahre
17
n.
Chr.
sorgte
Tiberius
auch
für
ihren
Wiederaufbau.
Später
wurde
sie
Bischofsitz
und
blieb
von
Bedeutung.
Als
in
Konstantinopel
das
lateinische
warf
sich
Johannes
Dukas
hierher
und
behauptete
sich
bis
1255.
Die
Seld-
schuken
von
Sizilien
zurückgeschlagen
waren.
1398
begann
die
Osmanen
schaft,
die
schon
1402
durch
den
furchtbaren
Heereszug
Timurs
(S.
240)
unterbrochen
wurde.
Bis
1453
residierten
hier
oder
in
Brussa
die
tür-
kischen
einen
jetzt
zerstörten
Palast
erbaute.
Später
saß
hier
das
mächtige,
fast
unabhängige
Geschlecht
Mahmud
II.
(1822)
ein
Ende
machte.
Von
den
Moscheen
sind
besuchenswert
die
Ulu
Dschami
wegen
eines
malerischen
Hofes
mit
byzantinischen
tellen;
ihr
Minaret
ist
mit
bunt
glasierten
Ziegeln
gedeckt.
In
der
Hauptmoschee
(Muradié
Dschamisí)
wird
das
Grab
Murad’s
II.
ge-
zeigt.
Unter
den
älteren
Gebäuden
ragen
hervor
einige
Chans
und
der
Palast
der
Kara
Osman
Oglu
das
Provinzial-Irrenhaus
(Deli
Hané)
und
das
Hospital.
Eine
schöne
Aussicht
genießt
man
von
der
von
spätrömischen
Mauern
gekrönten
Burghöhe
im
S.
Ausflüge
zum
sog.
Bild
der
Niobe
und
zur
Königsburg
des
Tantalos.
—
Eine
breite
Straße
führt
von
Magnesia
zwischen
der
Bahn
und
den
Abhängen
des
Gebirges
gegen
O.
Nach
etwa
5km
(Wagen
hin
und
zurück
2-3
Medschid)
kurz
vor
einem
kleinen
See,
der
von
mehreren
Quellen
gespeist
wird
(vielleicht
der
antiken
Saloë),
befindet
sich
etwa
100m
(¼
St.)
über
der
Ebene
ein
in
den
Fels
gehauenes,
stark
verwittertes
Bild
einer
sitzenden
Frau
von
über
9m
Höhe
(türkisch
Süret
Tasch
d.
h.
Bildstein);
es
ist
von
unten
und
auch
von
der
Bahn
deutlich
sichtbar.
Das
Bild
wurde
früher
fälschlich
für
das
der
Niobe
gehalten,
die
in
Stein
ver-
wandelt
noch
über
den
Tod
ihrer
Kinder
trauere
(Ilias
XXIV,
614).
Es
ist
vielmehr
das
von
Pausanias
(III,
22,
4)
erwähnte
Kultbild
der
phrygischen
zeugen
von
ihrer
Verehrung.
Das
auch
von
Pausanias
(I,
21,
3)
genannte
Bild
der
trauernden
Niobe
muß
ein
natürliches
Felsgebilde
gewesen
sein,
das
in
gewisser
Entfernung
und
Beleuchtung
einer
weinenden
Frau
ähnlich
sah.
Es
ist
verschwunden
oder
noch
nicht
wiedergefunden
worden.